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Der Millstätter See

Der Millstätter See ist mit einer Fläche von 13,28 km² nach dem Wörthersee der zweitgrößte See Kärntens. Mit einer Tiefe von 141 m und einem Volumen von 1.204,6 Mio. m³ ist er der tiefste und wasserreichste See des Landes. Er hat ein lang gestrecktes, ungegliedertes Becken. Die Uferböschungen sind sehr steil und bedingen seine relativ große mittlere Tiefe von 88,6 m. Die glazial geformte Talfurche des Millstätter Sees liegt eingebettet in kristalline Schiefer. Sie verläuft parallel zum Drautal. Zwischen dem See und dem Drautal befindet sich eine 2 km breite, von Wald und Mooren bedeckte Hochfläche. Da diese Hochfläche steil gegen den See abfällt, konnten sich am Südufer keine größeren Siedlungen entwickeln. Im Norden und Osten wird der See von den Kuppen der Nockberge umrahmt, von denen die Millstätter Alpe im Norden und der Mirnock im Osten unmittelbar und relativ steil zum Seebecken abfallen. Das klimatisch begünstigte Nordufer des Sees ist dicht besiedelt, hier liegen die beliebten Zentren des Sommertourismus: Seeboden, Millstatt, Döbriach sowie im nördlichen Einzugsgebiet Radenthein und Bad Kleinkirchheim.

Infolge der großen Wassermasse ist der Millstätter See sehr temperaturstabil, verglichen mit anderen Kärntner Badeseen liegen die Temperaturen geringfügig niedriger. In den Sommermonaten von Mai bis September ist der Wasserkörper streng geschichtet. An der Oberfläche in der Seemitte wird das Wasser bis zu 22°C aufgewärmt, Uferzonen erreichen Temperaturen bis zu 24°C. Die Abkühlung im Herbst verläuft sehr langsam. Die Herbstzirkulation beginnt in der Regel im Dezember, die Frühjahrszirkulation im März. Bildet der See keine Eisdecke aus, zirkuliert der Wasserkörper während des ganzen Winters. Eine geschlossene Eisdecke tritt nur in extrem kalten Wintern (z. B. 2005/2006) auf.
Aufgrund der im Verhältnis zur Seeoberfläche großen Tiefe und der windgeschützten Lage ist der See meromiktisch. Die Zirkulation im Frühjahr und Herbst erfasst in der Regel nur den Wasserkörper von 0 bis 50 m Tiefe. In Jahren mit starker Windeinwirkung kann der See fallweise auch tiefer durchmischt werden.

Der Hauptzufluss ist der Riegerbach mit einem Einzugsgebiet von 188,8 km² und einem mittleren Durchfluss von 3.100 l/s. Daneben wird der See noch von einer Reihe kleinerer Bäche gespeist. Der mittlere Abfluss über den Seebach beträgt 5.350 l/s.

Im Bereich des Südufers wurde das Landschaftsschutzgebiet Millstätter See - Süd (1.984 ha) verordnet (LGBl. Nr. 50/1970). Seit 2015 sind ca. 40 ha des Südufers als Natura-2000-Schutzgwebiet ausgewiesen: rezentes Vorkommen des Biegsamen Nixenkrautes (Najas flexilis).


Millstätter See - Geographische Daten
Geographische Länge 13,60786844
Geographische Breite 46,77861655
Seehöhe [m ü. A.] 588

Millstätter See - Morphometrische Daten
Fläche [km²] 13,2813
Max. Tiefe [m] 141
Mittlere Tiefe [m] 88,6
Volumen [m³] 1.204.556.715
Wassererneuerungszeit [Jahre] 7,5 (theoretisch)
Abfluss MQ (1971 - 1990) [l/s] 5.090
Einzugsgebiet [km²] 284,55